Innovation

Wie lässt sich die Pflege durch neue Technologien verbessern, und was steht ihrer Implementierung im Weg?

Wie lässt sich die Pflege durch neue Technologien verbessern, und was steht ihrer Implementierung im Weg? 2273 1658 Belén Laya Asensio

Letztes Jahr haben wir auf der Care Show, einer der bekanntesten Messen in der Pflegebranche, eine kurze Umfrage unter über 200 Fachkräften im Gesundheitswesen durchgeführt. 89 % der Befragten gaben an, Technologien anzunehmen, welche die Inkontinenzpflege verbessern könnten.
Daher haben wir Angela Gillespie, Distributor Channel Managerin bei Ontex, nach Ihren Gedanken zu diesem Thema gefragt. Angela unterstützt Händler und Pflegeheime beim Einsatz unserer Inkontinenzprodukte. Im folgenden Artikel spricht Sie darüber, wie es aussehen könnte, wenn Pflegeheime auf die neueste Technologie umsteigen, und welche Herausforderungen bei der Implementierung zu beachten sind…

Hintergründe zur Inkontinenzversorgung
Da ich bereits seit 1998 in der Branche der Inkontinenzpflege arbeite, habe ich also 25 Jahre mit Gesprächen zugebracht, wie großartige Inkontinenzpflege aussehen könnte. Bei Ontex bin ich nun schon fast neun Jahre, aber erst in den letzten Jahren schwappte eine regelrechte Welle von Technologien über Pflegeheime hinweg… ob sie darauf vorbereitet waren, oder nicht!

Eine technologische Revolution
Ich glaube, dass die COVID-19-Pandemie viele Pflegeheime dazu gezwungen hat, auf die neuen Technologien zu reagieren. Beispielsweise lösten zur Zeit der Besuchsverbote Facetime und Zoom das gemütliche Kaffeekränzchen für viele Heimbewohner ab. Von meinen Kunden höre ich oft die gleiche Geschichte: Es war zunächst schwierig, sich an die vielen Neuheiten anzupassen (welch eine Untertreibung!), doch am Ende sahen sie doch die Vorteile, nachdem sich ihre Teams bei den Technologien in unbekannte Gefilde begeben mussten. Nur weil die meisten Menschen heute ein Smartphone besitzen, heißt das nicht, dass sie für den neuesten technologischen Schritt bereit sind. Und das gilt sowohl für die jüngere als auch für die ältere Generationen gleichermaßen.

Seither wurde die Technologie langsam zur neuen Normalität. Z. B. sind elektronische Patientendaten (EPR) heute nichts Außergewöhnliches mehr. Falls Sie diese Technologie noch nicht nutzen: Elektronische Patientendaten (Nourish Care ist ein beliebter Anbieter) sind ein sehr nützliches Werkzeug, mit dem Sie Patientendaten sicher freigeben können. Dadurch sinkt das Risiko für Informationsverlust, Menschen in Pflegeberufen erhalten schnelleren Zugriff und letztendlich wird die Pflege verbessert. Doch auch wenn EPR-Unternehmen bereits 2019 zum Health Systems Support Framework hinzukamen, richtig beliebt werden sie erst heute.

Veränderungen können unheimlich sein
Persönlich glaube ich, dass das Unbekannte uns Angst macht. In der Pflege wird hart und unter Zeitdruck gearbeitet; da kann der Gedanke erschreckend sein, Prozesse zu ändern und neue Technologien einzuführen.

Vor kurzem haben wir im Vereinigten Königreich unser erstes Pilotprojekt zu Orizon SMART abgeschlossen. Dabei handelt es sich um einen elektronischen Sensor für die Inkontinenzpflege, der die Pflegekräfte benachrichtigt, wenn das Inkontinenzprodukt gewechselt werden muss. Als wir mit dem Versuch begannen, führten wir Gespräche mit Mitarbeitern, Bewohnern und der Verwandtschaft, um besser zu verstehen, warum sie vielleicht zögerlich sind. Das Ganze war kein Lippenbekenntnis, wir haben wirklich ernsthaft zugehört, um die Technologie noch zugänglicher machen zu können.

Dazu ein Beispiel: Eine Support-Mitarbeiterin war besorgt, da der Sensor-Clip sich scheinbar nur schwierig mit den bereitgestellten Android-Smartphones koppeln ließ. Wir gaben ihr daraufhin ein Telefon mit heruntergeladener App und einen Clip in die Hand, sodass sie es selbst ausprobieren konnte. Sie bewegte den Clip einmal über das Telefon und nach Sekunden waren beide gekoppelt. Sie fühlte sich verstanden und wir konnten ihre Bedenken entkräften.

Sie sehen, wir versuchen sicherzustellen, dass in unserer Schulung auch wirklich drin ist, was drauf steht – Sie erfahren dort ganz unkompliziert alles, was Sie wissen müssen. Ein großer Vorteil unseres letzten Testlaufs war es, dass wir das Team in kurzen 15-minütigen Sitzungen schulen konnten. Der Tagesablauf wurde dadurch also nicht gestört und die Teilnehmer fühlten sich nicht, als müssten sie wieder zur Schule gehen! Bei Bedarf haben wir dann noch praktischere Unterstützung angeboten. Für das Pflegeheim verlor die Implementierung der Technologie den Schrecken, und wir konnten einfach aufzeigen, dass sie den Pflegekräften unter die Arme greift, statt ihnen mehr Zeit zu kosten.

Eine unterfinanzierte Branche
Sie können sicherlich einige Hindernisse überwinden, indem Sie alle Beteiligten als aktiven Teil der Reise willkommen heißen, doch das Budget bringt weitere Probleme mit sich.

Es ist kein Geheimnis, dass im Gesundheitswesen häufig das Geld für aufkommende Technologien fehlt, auch wenn sie klare Vorteile mit sich bringen würden. Zum Glück besteht ein zunehmender Fokus auf die Implementierung von Technologien, wozu auch angemessene Gelder und Hilfen gehören, um Gesundheitseinrichtungen auf den Weg zu bringen. Beispielweise stellt NHSX 8,2 Mio. Britische Pfund bereit, um die Digitalisierung in der sozialen Pflege zu unterstützen, aufgeteilt auf verschiedene Bereiche. Die Gelder für den Einstieg helfen enorm dabei, eine der wichtigsten Hindernisse bei der Implementierung von Technologie zu überwinden. Auch wenn die anfänglichen Kosten von Orizon SMART hoch erscheinen, haben wir gesehen, wie Pflegeheime in ganz Europa nach wenigen Wochen damit kostenneutral arbeiten konnten. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, darunter weniger nasse Betten sowie Einsparungen bei Produkten und persönlicher Schutzausrüstung (PPE).

Mehr als nur eingesparte Kosten
Auch wenn sich durch Technologie einiges an Kosten und physischem Papierkram einsparen lässt – bedenken Sie auch die weiteren Vorteile, die sich nicht so einfach mit Geld aufwiegen lassen. Beispielsweise zeigt unser Versuch im Vereinigten Königreich, dass Orizon SMART mehreren Heimbewohnern helfen konnte, in der Nacht ganze acht Stunden Schlaf zu bekommen. Zuvor mussten die Bewohner mehrmals pro Nacht aufgeweckt werden, um eine physische Prüfung der Inkontinenzprodukte durchzuführen. Dank unserem Sensor und Produkt erfolgt diese Prüfung nun elektronisch. Der wahre Vorteil zeigt sich im Verhalten von Bewohnern, die nachts gut schlafen konnten. Sie sind am Tage augenscheinlich ruhiger, glücklicher und neigen stärker zu Interaktionen. Dies hat dann weitere positive Auswirkungen auf Bewohner und Mitarbeiter, die in einem viel angenehmeren Umfeld arbeiten. Und das wiederrum führt vielleicht dazu, dass weniger Mitarbeiter gehen wollen, da die Arbeit einfach mehr Spaß macht. Welche Kosten würden Sie dem zuordnen?

Fazit
Im Laufe der letzten Jahre konnte ich einen Wandel im Gesundheitswesen beobachten: Die Menschen nehmen neue Technologien mehr an, und das freut mich sehr. Es gibt so viele Tools da draußen und es ist einfach an der Zeit, diese neuen Technologien auch zu nutzen. Aber ich verstehe auch, wenn jemand noch zögert. Ich denke es liegt an den Händlern, hier eine Brücke zu schlagen. Die Implementierung von Technologie muss das Leben der Menschen verbessern und nicht noch komplizierter machen.

Angesichts dieser aufkommenden neuen Haltung gegenüber Technologie bin ich sehr gespannt, wie wir die Menschen der Branche dabei unterstützen werden, auch in Zukunft hochwertige Pflege zu bieten.

 

Klicken Sie hier, um mehr über die intelligente Inkontinenzlösung Orizon SMART von Ontex zu erfahren.

Belgische TV-Nachrichten berichten über Orizon Smart als Technologie, die Krankenschwestern und -pfleger von ihrer schweren Arbeit entlasten kann

Belgische TV-Nachrichten berichten über Orizon Smart als Technologie, die Krankenschwestern und -pfleger von ihrer schweren Arbeit entlasten kann 883 523 Belén Laya Asensio

Im Juli 2022 kündigte die belgische Regierung ein zusätzliches Budget von 21 Millionen Euro an, um in innovative Werkzeuge und Technologien zu investieren, die dazu beitragen können, den Arbeitsdruck von Krankenschwestern und -pflegern in Krankenhäusern zu verringern.

Das Vitaz-Krankenhaus in Sint-Niklaas, Belgien, stellte diese Woche der Presse unsere Orizon Smart-Lösung für Inkontinenz vor. Der belgische Minister für öffentliche Gesundheit, Frank Vandenbroucke, kam persönlich in dieses Krankenhaus, um sich von den Ergebnissen dieser Art von Technologie zu überzeugen und die Bedeutung der Innovation als Schlüsselelement für die Verringerung des Arbeitsdrucks und die Erhöhung der Zufriedenheit des Pflegepersonals zu betonen.

Das Problem des Arbeitsdrucks in der Pflege ist enorm. Der Personalmangel ist sehr akut, und die Mitarbeiter stehen unter großem Stress, so dass man eine ganze Reihe von Maßnahmen ergreifen muss. Sowohl zusätzliche Ressourcen für die Einstellung von Krankenschwestern und Krankenpflegern als auch natürlich die Technologie, die einen großen Teil der Lösung darstellt. Deshalb investieren wir in großem Umfang in Technologien, die das Leben der Krankenschwestern und des medizinischen Personals verbessern.
– Frank Vandenbroucke
Belgischer Minister für öffentliche Gesundheit

Während des Besuchs führte Marie Blondeel, eine der Krankenschwestern des Krankenhauses, eine Live-Demonstration der Lösung vor und erläuterte die wichtigsten Vorteile, die sie in der regelmäßigen Nutzung von Orizon Smart sieht:

Was wir am meisten bemerken, ist, dass wir die Patienten nicht so oft stören und aufwecken müssen. Das sind bettlägerige Patienten, die jedes Mal, wenn sie sich umdrehen müssen, um ihre Inkontinenzprodukte zu wechseln, sehr erschöpft sind. Das hat zur Folge, dass sie oft unruhig und aufgeregt sind, vor allem nachts.
– Marie Blondeel
Krankenschwester

Diese Lösung erhöht die Qualität der Pflege und spart uns außerdem Zeit, die wir mit dem Patienten verbringen können.
– Marie Blondeel
Krankenschwester

Sind Sie neugierig auf die vollständige Reportage des belgischen Fernsehens? Schauen Sie hier (auf Niederländisch) VRT News or on the regional TV for a longer version, TVO .

Orizon EuGMS

Die Europäische Gesellschaft für Geriatrie (EuGMS) lädt Ontex ein, die Orizon Smart Lösung auf ihrem 18. internationalen Kongress in London zu präsentieren

Die Europäische Gesellschaft für Geriatrie (EuGMS) lädt Ontex ein, die Orizon Smart Lösung auf ihrem 18. internationalen Kongress in London zu präsentieren 1200 600 Anna Lambrix

Als stolzer Sponsor der European Geriatric Medicine Society nahm Ontex an der letzten Ausgabe des EuGMS-Kongresses teil, um unsere neue Smart-Lösung einem internationalen Publikum vorzustellen.

Wir trafen viele interessante Menschen, hauptsächlich aus dem medizinischen Bereich, die von unserer Lösung wirklich beeindruckt und begeistert waren. Wir hatten das Glück, viele positive Rückmeldungen und Anregungen von diesen Experten zu erhalten.

EuGMS congress

Wir hatten auch die Gelegenheit, eine Mittagssitzung mit der EuGMS Urinary Incontinence Special Interest Group zu organisieren, bei der es um den Austausch von klinischen und branchenspezifischen Neuigkeiten zur Inkontinenzversorgung ging. Helen Seymour, unsere kaufmännische Leiterin für das Gesundheitswesen in Großbritannien, stellte die neuesten Ergebnisse mehrerer europäischer Studien zur Orizon Smart-Lösung vor und stieß damit bei den Zuhörern auf großes Interesse.

Session
Session
Orizon Press Event

Presseveranstaltung mit den Ministern der flämischen Regierung zur Bekanntgabe der Testergebnisse von Orizon Smart in einem Pflegeheim

Presseveranstaltung mit den Ministern der flämischen Regierung zur Bekanntgabe der Testergebnisse von Orizon Smart in einem Pflegeheim 1920 886 Anna Lambrix

Unsere Executive Vice President R&D & Sustainability, Annick De Poorter, hat auf einer Presseveranstaltung in Belgien die Ergebnisse eines Projekts zur intelligenten Inkontinenzversorgung in einem Pflegeheim bekannt gegeben, in dem unsere Orizon Smart-Lösung mehrere Wochen lang getestet wurde.

Presentation

Die Minister der flämischen Regierung, Hilde Crevits und Jo Brouns, nahmen gemeinsam mit der Leiterin des Pflegeheims an der Veranstaltung teil, um mehr über die Orizon Smart-Lösung zu erfahren und darüber zu diskutieren, wie der Einsatz dieser Technologien die Pflege älterer Menschen erheblich verbessern kann.

Learning

Einige der wichtigsten Ergebnisse, die während dieser Veranstaltung vorgestellt wurden, betrafen die Optimierung des Verbrauchs von Inkontinenzprodukten und der Kosten sowie die Steigerung des Komforts und der Schlafqualität der Bewohner. Eine genaue Überwachung des Sättigungsgrades dieser Produkte bedeutet, dass die Bewohner nachts nicht immer für eine Kontrolle gestört werden müssen.

Am Ende der Veranstaltung waren sich alle Teilnehmer und Zuhörer über die Bedeutung von Innovationen in der Pflegebranche und das Potenzial von Lösungen wie Orizon Smart sicher.

Group

Orizon Smart präsentiert sich auf der Altenpflege-Messe in Essen, Deutschland

Orizon Smart präsentiert sich auf der Altenpflege-Messe in Essen, Deutschland 2560 1707 Belén Laya Asensio

Vom 25. bis 27. April 2022 fand auf dem Gelände der Messe Essen die Altenpflegue statt. Mit über 20.000 Besuchern ist sie einer der wichtigsten Treffpunkte für die Pflegebranche in Deutschland.

Jedes Jahr werden auf diesem 3-tägigen Kongress die neuesten Entwicklungen, Produkte und Dienstleistungen für die stationäre und ambulante Pflege vorgestellt. Wir ließen uns die Gelegenheit nicht entgehen, dabei zu sein und unsere neueste Innovation für das Inkontinenzmanagement, unsere Orizon Smart Lösung, zu präsentieren.

Zusammen mit unserem lokalen Partner, der GVS-Gruppe, haben wir einen großen Stand mit einem exklusiven Demo-Labor im Obergeschoss eingerichtet, wo wir die Lösung live vorführen und die ersten beeindruckenden Reaktionen unserer Besucher erleben konnten:

Der Einsatz dieser Lösung wäre eine Erleichterung. Man muss den Bewohner nachts nicht mehr wecken und kann die Menschen durchschlafen lassen. Für den Menschen phenomenal und für die Pflegekraft eine enorme Arbeitserleichterung.

– Jennifer De Vaal
Fachkraft für Intensivpflege-Beatmung

Es ist definitiv eine Zeitersparnis da. Ich denke, dadurch hat man dann mehr Zeit für andere Sachen, wie z. B. mit dem Bewohner Spiele zu spielen, sich zu unterhalten. Ich muss nicht jedesmal nachschauen, ob der Bewohner nass ist. Also, eine perfekte Lösung für den Pflegealltag.

– Ute Haiplik
Fachkraft für Intensivpflege

Das positive Feedback und die Begeisterung der Teilnehmer aus der Altenpflegebranche zu sehen, war unglaublich ermutigend und bestärkte uns in dem Potenzial unserer Orizon Smart Lösung.

Unser Commercial Director Healthcare Germany, Detlef Röseler, hatte die Gelegenheit, auf dem Forum einen Vortrag zu halten, um einem breiteren Publikum unsere Lösung näher zu erläutern. 

Wir waren sehr zufrieden mit dem Interesse und freuen uns auf ein Wiedersehen im Jahr 2023!